Nachgedacht: Wenn uns Dunkelheit von der Erfahrung Gottes abhält

Betest du für Menschen und Dinge? Hartnäckig? Ist Bittgebet dein Hauptaugenmerk? Gut, das ist aller Ehre wert und das Bittgebet (aber mit wenig Worten, denn unser Vater weiß, was wir bedürfen – wir brauchen Gott, den Vater, nicht zu bequatschen!) ist absolut in Ordnung und biblisch und wünschenswert

Was aber – großes Aber – geschieht mit den Gebeten, die unserer Meinung nach nicht erhört wurden? Und das werden nicht wenige sein… bei mir zumindest. Der Stapel wird immer größer… und immer mehr dieser nicht erhörten Gebete schleppe ich mit mir herum.

Dieser Stapel sorgt dafür, dass wir uns mehr damit beschäftigen, was Gott vermeintlich nicht tut – als mit dem, was er tut! Wir fokussieren uns auf die Dunkelheit, anstatt die Helligkeit zu feiern und von daher die Dunkelheit zu durchtränken… dazu kommt, je nach Persönlichkeitsstruktur, noch das ganz normale Weltgeschehen in den Nachrichten (die man als Christ sehen oder lesen sollte!) – Dunkelheit: Scheitern, Krieg, Hunger, Elend, Spirale abwärts…

Dazu kommt bei manchen noch die große Freude daran, anderen Christen nachzuweisen, dass sie keine richtigen und guten und biblischen Christen sind. Negatives Denken. Kritisch. Alles hinterfragend.  Letztlich: Dunkelheit.

Glauben wir, wir könnten uns mit diesen Stapeln von Dunkelheit beschäftigen und davon unbeeinflusst bleiben? Immer mehr wird das Dunkel unsere Sicht der Wirklichkeit bestimmen, wenn wir nicht gleichzeitig Dunkelheit abbauen (aufhören, das Negative zu betonen) und gleichzeitig uns von der Helligkeit, der neuen Perspektive auf die Welt – das Reich Gottes – prägen zu lassen. Denn das ist ja die letztliche und eigentliche Wirklichkeit.

Ich denke: wir brauchen eine bewusste Willensanstrengung, um unterstützt vom Geist, uns von der Dunkelheit abzuwenden hin zum Licht – denn die Schwerkraft zieht zur Dunkelheit. Unsere Aufgabe ist es, an der göttlichen Realität festzuhalten und uns nicht absorbieren zu lassen vom Dunkel. Reden, was aufbaut und nicht was zerstört. Das Gute wahrnehmen und feiern. Gott danken und loben. Eintauchen in sein Wort. Schwelgen in seiner Gegenwart…

10 Kommentare

  1. Habe vor kurzem eine interessante 21-Tage Herausforderung gefunden: „Einwandfrei“ – Der Initiator Will Bowen hat die Vision, dass seine Gemeinde eine „jammerfreie Zone“ wird.
    Das Ziel dabei: „Wenn du deine Worte änderst, änderst du auch deine Gedanken. Wer seine Gedanken ändert, der gestaltet sein Leben neu!“
    Eine gute Möglichkeit gegen den deutschen Volkssport Nr. 1: jammern und kritisieren.
    Ein Training für Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Und den biblischen Auftrag zu leben Menschen und diese Welt zu segnen anstatt zu fluchen.

    Und wenn wir dabei noch deine Empfehlung „Lass dich fallen und flieg“ beherzigen, besteht nciht die Gefahr der Selbsterlösung oder meine power überzubewerten.

    Lieben Gruß

  2. Ja, wenn ich mir ausrechnen wollte, was demnächst alles wieder mal von meiner Minirente abgeht, könnte es mir möglicherweise schwarz vor den Augen werden.
    Aber ich WILL das nicht tun! Es gibt Dinge, die auszuhalten sind und solche, die aufzuhalten sind. Zu den letzteren zählen die negativen Gedanken. Sie haben keine Daseinsberechtigung und nirgends eine Verheißung. Es kommt mir so vor, lieber Christof, als seien meine Flugübungen schon einigermaßen erfolgreich. Mein Gott erfrischt mich durch sein Wort, da mag noch so viel Hitze prophezeit sein.

  3. Ja, wenn man das ganze Elend in der Welt sieht, das ganze Chaos, die Schlechtigkeit der Menschen, dann kann es einem schon ganz anders werden.
    Gott hat dem Menschen die Erde zur Verfügung gestellt, also liegt es auch in der Hand des Menschen, wie er damit umgeht.
    Ich käme jetzt nicht auf die Idee Gott dafür verantwortlich zu machen.
    Aber natürlich kann man schon mal von der Trostlosigkeit überwältigt werden.
    Aber andererseits kann man sich auch vornehmen ein positiver Mensch zu sein, und positiv zu denken.
    Und wenn man darauf schaut was Gott getan hat und nicht darauf, was er nicht getan hat, dann ist das schon eine ganze Menge:)

  4. Nach außen hin mag man sich zwingen können, sich nicht negativ zu äüßern und das Klima nicht zu vergiften. Innerlich ist das nicht einfach. dennoch bringt es mich eher weiter, wenn ich Gott Gott sein alles. Auch das Schwere, was mir wiederfährt, muß an Ihm vorbei. Er wird nicht mehr auferlegen als man tragen kann. Auch meine negativen Gedanken und Ängste sind Ihm nicht fremd, weil ER alles am Kreuz durchlitten hat und sehr gut verstehen kann. Das macht mich zuversichtlich, auch wenn ich mal sehr traurig bin und nicht positiv denken kann. Irgendwie trägt Gott dann doch durch, einfach nur abwarten.

  5. ich komme gut ohne nachrichten klar, außer sport nachrichten lese ich die eher sporadisch

  6. @pascal: klingt so, als wenn du darauf stolz wärest? Ich finde es ein traurig, sage ich ganz ehrlich. Gott wirkt in dieser Welt und ich kann die Zeichen der Zeit nur deuten, wenn ich sie kenne. Wie soll ich konkret für die Regierenden beten (biblisch geboten!), wenn ich nicht weiß, was geht? Christen sollten halbwegs informiert sein und um den Griechen ein Grieche sein zu können, muss ich wissen, was Menschen beschäftigt. Aber ist selbstredend deine Entscheidung.

  7. Wichtig ist dass wir das Buch der Bücher schätzen, dann werden wir Gott auch schätzen. Die Bibel ist ein Halt wenn wir den Glauben an uns selbst verlieren. Sie ist das Licht an einem dunkeln Tag wenn alle Hoffnung vergebens scheint. In vielen schwierigen Lebenssituationen fand ich bisher halt in der Bibel. Die Bibel ist und bleibt für mich ein Fels in der Brandung.

    Ich lese die Bibel, wenn ich Rat, Trost, Schutz, Heilung und Liebe brauche, oder nicht mehr weiter weiß, danach gehts mir oft besser und ich versuche ermutigt bei meinen Aufgaben das Glück. Ich kann mit 100% Sicherheit sagen, mit der Bibel und Gott im Herzen bin ich ein viel besserer Mensch geworden.

    Man muss nicht gläubig sein oder Christ sein, um Wissen und Trost in der Bibel zu finden. Die Weisheiten aus der Bibel sind eigentlich universelle Tipps, um ein besseres und gutes Leben zu führen. Die Bibel ist nicht nur für Christen, sondern für alle Menschen offen, die Trost und Antworten suchen.
    Lass uns voller Freude Gott danken und loben, so dass wir jeden Tag in sein Wort eintauchen wollen.

  8. ich kann da einer Kombi von Martina und Sei ermutigt zustimmen. Gott erwartet nicht dass ich alles Negative verdrücke, das wird fatale Konsequenzen haben, im Unterbewussten stapelt sich zumehmendst mehr Müll an und bekommt Eigendynamik, deren wir uns entweder nicht bewusst sind oder sein wollen, da schmerzhaft, anstrengend und Kapitalation vor dem Herrn bedeutet. Unser Ego liebt Sieg aus dem Selbst. Gott kommen wie ein Kind und IHN machen lassen ist das tägliche Übungsfeld. Die Kombination aus Realität Leben und ich darin in Kooperation mit Hl. Geist und Jesus und Gott Vater. Es ist genau Das ein Geheimnis des Glaubens, wie und wann und ob Gott handeln wird in mir. Paulus behielt seinen Stachel und Gott wirkte in seine absolute Schwachheit/Nichts hinein. Ein lebenslanger Lernweg, mir ständig neuen wechselnden Herausforderungen die Gott uns zumutet.

  9. Hey Wegbegleiter,

    für diesen Beitrag gibt’s ein „1a mit Sternchen“ und eine kleine Idee kommt mir da noch:
    „Singt dem HERRN, preist seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!
    Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten!“
    Ps. 96,2+3

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